Dankbarkeit ändert alles
Ich lese gerne. Es bedeutet für mich pure Entspannung. Ich vergesse dabei alles um mich herum. Wenn das Buch mich fesselt. Bei dem Buch „Dankbarkeit ändert alles“ von der Autorin M. Gail Woodard habe ich es anders erlebt. Warum? Weil es mich von den ersten Seiten an berührt hat. An dieser Stelle möchte ich mich beim Reichel-Verlag bedanken, welcher mir das Buch kosten- und bedingunsfrei zur Verfügung gestellt hat.
Habt Ihr schon mal einen Aha-Moment erlebt, völlig unerwartet, wo Euch Eure Gefühle übermannt haben und Ihr plötzlich ganz genau wußtet, was die Antwort auf eine Frage ist. Euch war plötzlich klar, welchen Weg Ihr von allen möglichen gehen wollt, obwohl Ihr zuvor noch unentschlossen und vielleicht sogar ängstlich wart?
Einen solchen Moment erlebt die Autorin M. Gail Woodard in Paris, im Rodin Museum, als sie Auguste Rodins Skulptur „Das Höllentor“ betrachtete. In diesem Moment wird mir bewußt, ich war noch nie in Paris, ja noch nicht mal in Frankreich…
Jedenfalls habe ich in meinem Leben auch schon einen solchen Moment erlebt, sicherlich mehrfach, doch einer ist mir ganz bewußt im Herzen geblieben, weil er mein ganzes weitere Leben verändert hat. Ich schlug eine neue Richtung in meinem Leben ein, mit allen Höhen und Tiefen die sich daraus ergaben. Ob ich es je bereut habe? Oh nein, das kann ich mit Gewissheit sagen. Ich bin dankbar für den „Geistesblitz“ den ich damals in Cavoeiro in Portugal erlebte.
Das Thema „Dankbarkeit“ ist für ein Buch ganz gewiß nicht neu und wenn man das Buch gelesen hat, ist man auch nicht plötzlich ein anderer Mensch. Doch mich hat es dazu bewegt, inne zuhalten, nachzudenken und vielleicht hat es doch Einfluß genommen, darauf, wie ich nun mit Situationen umgehe, was ich daraus für mich mache.
Sehr sympathisch fand ich, dass die Autorin gleich zu Beginn des Buches sinngemäß schreibt, dass Ihr Buch nicht weltverändernd ist. Die Frage ist, was der Leser aus den niedergeschriebenen Worten macht. Was nehme ich aus dem Buch für mich persönlich mit? Die Autorin zeigt in Ihrem Buch die Möglichkeit auf, anders mit Situationen bzw. eingefahrenen Denkweisen umzugehen. Vielleicht bewußter zu denken, zu fühlen, zu handeln. Haben wir nicht selber die Wahl, wie wir mit einer Situation, einem Gefühl „umgehen“?! Vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten, als nur die Eine. Statt in Panik zu verfallen, mit Ruhe und Besonnenheit an eine neue oder auch alte Situation heranzugehen. Es nicht als nervig zu betrachten, sondern als Herausforderung, an der wir wachsen.
Nehmen wir das Weihnachtsfest. Ich war das erstmal nach dem Tod meiner Mama über Weihnachten in Deutschland. Das erste mal nach fünf Jahren und ich hatte echt Respekt vor dieser Zeit. Angst würde ich es nicht nennen, denn mir würde außer einem Wahnsinns-Gefühlschaos ja nichts passieren. Aber eben vor diesem hatte ich echt Respekt. Dazu sollte ich erwähnen, ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch. Ich lasse mich oft von meinem Gefühlen leiten, und das kann ich jetzt völlig wertfrei schreiben. Denn FÜHLEN ist auch ein wichtiger Aspekt in unserem Leben, Gefühle zulassen und sie annehmen, auch wenn das bedeutet, Menschen loszulassen. Auch das habe ich dieses Jahr Weihnachten lernen müssen.
Oh, ich kann Euch sagen, in der Zeit vor Weihnachten, habe ich oft mit mir und dem Leben gehadert. Stand ich plötzlich vor einer Situation, die ich eigentlich überhaupt nicht haben wollte. Also war alles doof, ja einfach alles. Das Einkaufen, das Geschenke einpacken, das Outfit aussuchen. Einfach alles.
Der Grund, warum dieses Weihnachten gar nicht so doof war, wie ich es mir eingeredet habe, dafür gibt es viele verschiedene Gründe, einer ist zum Beispiel, dass ich LIEBEvolle Menschen um mich herum hatte, die mir die Feiertage verschönert haben. Dafür bin ich dankbar. Ich hatte viele Momente der STILLE, in denen ich in mich gehen konnte und meinen Gefühlen und Tränen freien Lauf lassen konnte. Ich bin besonders achtsam durch die Weihnachtstage gegangen, nicht, dass ich das sonst nicht mache. Doch im Alltag schiebt man ACHTSAMKEIT doch manchmal einfach weg, als wäre es ein kleiner Störenfried, für den man keine Zeit hat.
In den nächsten Tagen wird es in meinem Leben sehr ruhig zugehen, jedenfalls wenn es nach meinem Plan läuft. Dafür habe ich mich ganz bewußt entschieden, weil ich in mich gehen möchte. Ich möchte Pläne für das neue Jahr schmieden, über meine Zukunft nachdenken, meine Möglichkeiten in Erwägung ziehen und meine Herzenswünsche visualisieren.
Wenn Ihr Momente der Ruhe braucht. Eure Gefühle, Euer Leben einfach mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten wollt, dann kann ich Euch das Buch „Dankbarkeit ändert alles“ ans Herz legen. Vielleicht gerade in dieser Zeit zwischen den Jahren, aber auch zu jeder anderen Zeit, in denen Ihr einfach mal die Möglichkeit braucht, Euren Blickwinkel ein wenig zu verändern. Vielleicht werdet Ihr erstaunt sein, was dieses Buch in Euch auslöst. Die Autorin ist übrigens nach einem Yogakurs nach Paris gereist. Da fällt mir wieder ein, dass ich schon seit Wochen mit dem Gedanken spiele, autogenes Training zu machen. Vielleicht ist die Zeit jetzt endlich gekommen!
Wann wart Ihr das letzte mal DANKBAR?
Liebe Grüße,
Eure Natascha